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Naturraum

Leben in und mit der Natur

Natürlich und ursprünglich: Der ganz eigene Charakter der Eifel

Häuser, Höfe und Anwesen in der Eifel sind besonders, da sie sich dem manchmal auch rauen Klima stellen und vor Winden und Wettern schützen müssen. Auch in Neu- und Umbauten machen sich bewährte Materialien hervorragend.

Nicht nur die Topografie, die Geografie und das Klima sorgen für die typische kleinteilige Kulturlandschaft der Eifel. Der Naturraum ist geprägt von offenen Landbereichen, die unterbrochen sind von malerisch bewaldeten Flusstälern. Über die Jahrhunderte sind in dieser Landschaft verschiedene Siedlungs- und Haustypen entstanden, die ganz unterschiedliche Ortsbilder zur Folge haben.

Je nachdem, ob sich Menschen in einer Höhenlage oder in einem Talkessel angesiedelt haben, sind die Ortschaften ganz individuell ausgeformt. In einem Tal sind eher eng aneinander gereihte Häuser zu finden, wohingegen auf einem Hochplateau auch einzelne Höfe oder verstreute Anwesen Platz finden, die dem Wetter weitaus prägnanter ausgesetzt sind. Geschützt werden mussten nicht nur die dort lebenden Menschen, sondern auch Tiere, Vorräte oder Werkzeuge. Dies spiegelt sich sichtbar in den genutzten Materialien und auch den Bauformen wider.

Historischer Hof mit Nebengebäuden.

Um auch heute passend neu zu bauen oder Bestandsarchitektur zu modernisieren, ist es notwendig, genau auf die typischen Anzeichen der Umgebung zu achten und sich daran zu orientieren. So passt beispielsweise kein freistehendes Einfamilienhaus in einen Ort mit zusammenhängender Reihenbebauung. Und auch die Geschosshöhen, Dachformen oder Materialien sollten passend gewählt werden. So sind typische Häuser der Eifel mit den direkt vor Ort vorhandenen Baustoffen und Steinen errichtet worden, da hier die Transportwege kurz waren. An den Fassaden lässt sich oft ablesen, welche Geologie in der Gegend vorherrscht.

Das sich immer wieder wechselnde Klima sorgt dafür, dass sich der Naturraum stetig verändert. So wurden erst seit dem 18. Jahrhundert beispielsweise Wälder mit der schnell wachsenden Fichte aufgeforstet, die sich gut vermarkten ließ. Traditionelle Hölzer mit einer längeren Lebensdauer und vor allem besserer Klimaresistenz sollten zukünftig wieder angepflanzt werden, um in Zukunft wieder vermehrt als Baustoffe genutzt werden zu können.

Geprägt ist Natur des nördlichen Eifelkreises durch seine bewegte Topografie, während sich im Süden Wiesen, Streuobstwiesen und Felder über eine sanfthügelige Landschaft erstrecken. Besonders hervorzuheben sind dabei der Islek, das Ourtal, das Bitburger Gutland, das Ferschweiler Plateau und das Sauertal.

Der Deutsch-Luxemburgische Naturpark sowie der Naturpark Südeifel und der Naturpark Nordeifel sind Ausdruck für eine schützenswerte Natur mit einem Artenreichtum in Flora und Fauna und zählen zu den bedeutendsten Naturerlebnisregionen in Deutschland. Das Felsenland Südeifel mit seinem Goldenen Grund und dem Bitburger Gutland ist Zeugnis einer fruchtbaren Erde mit milderem Klima, weiten Feldern und Streuobstwiesen. Der nördlicher gelegene Islek wird durch seine tief eingeschnittenen Flusstäler und Hochflächen geprägt.

Schon früh war es den Verantwortlichen wichtig, diese Naturräume zu schützen und damit auch einen neuen Wirtschaftszweig für die Region zu schaffen, den Tourismus. Der Naturpark Südeifel war bundesweit der dritte und wurde 1958 gegründet. Im Jahr 1963 entstand mit dem Deutsch-Luxemburgischen Naturpark der erste seiner Art in Europa.


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