Öffentliche Plätze
Das Herzstück eines Ortes
Plätze sind Orte zum Feiern, Handeln, Ausruhen, Spielen oder zur Ruhe kommen. Ein Platz entsteht dort, wo sich Menschen begegnen.
Plätze sind Orte der Öffentlichkeit und wichtige soziale Elemente im Dorfraum. Plätze im Ort sind nicht nur physische Räume, sondern auch soziale Punkte, an denen sich die Bewohner treffen. Sie tragen wesentlich zur Lebensqualität und zur Identität eines Dorfes bei.
Die Gestaltung und Nutzung dieser Plätze sollte daher sorgfältig geplant und verwaltet werde. So lässt sich sicherstellen, dass sie die Bedürfnisse und Werte der Dorfgemeinschaft widerspiegeln und gleichzeitig eine positive Wirkung auf den Dorfraum und nach Außen haben.
Positive Aspekte der Plätze
Soziale Interaktion: Plätze sind Treffpunkt und fördern die soziale Interaktion und damit soziale Bindungen.
Gemeinschaftsgefühl: Sie fördern das Gemeinschaftsgefühl und dienen als Mittelpunkt für die Dorfgemeinschaft.
Orte der Kultur: Hier finden kulturelle Veranstaltungen, Märkte, Feste und religiöse Feiern statt, die die Identität des Dorfes prägen.
Erholung und Freizeit: Plätze können auch Raum für Erholung und Freizeitaktivitäten bieten.
Handel und Wirtschaft: Die Nutzung als Marktplatz fördert die lokale Wirtschaft und kann wichtiger Treffpunkt der Handelnden sein.
Städtebauliche Ästhetik: Plätze tragen maßgeblich zur städtebaulichen Schönheit und Attraktivität des Dorfes bei, wenn diese richtig gestaltet sind. Plätze und deren umgebende Gebäude können die Hauptattraktion von Kommunen sein.
Vermeidbare Fehler bei der Platzgestaltung
Es gibt einige wichtige Aspekte, die darüber entscheiden können, ob ein Platz als angenehm oder als unangenehm wahrgenommen wird und gut zu berücksichtigen sind.
Grünflächen: Ausreichend Grünflächen und Bepflanzung können die Ästhetik verbessern. Darüber führen solche Grünflächen zu einer größeren Resilienz gegenüber den Klimaveränderungen.
Autoverkehr: Ein geringer Autoverkehr, ob stehend oder fahrend, oder sogar autofreie Zonen können nicht nur die Attraktivität des Platzes erhöhen, sondern auch dessen Sicherheit.
Platzgröße: Die Größe des Platzes sollte angemessen sein, um verschiedene Aktivitäten und Nutzungen zu ermöglichen. Zu große überdimensionierte Plätze sollten vermieden werden.
Umgebungsbebauung: Die Architektur und die Nutzung der umliegenden Gebäude beeinflussen die Atmosphäre des Platzes.
Historischer oder kultureller Wert: Ein Platz mit historischem oder kulturellem Wert schafft regionale Identität und Stolz. Es gilt daher, diesen kulturellen Wert zu erhalten.
Gestaltung und Möblierung: Eine ansprechende Gestaltung und ausreichende Sitzgelegenheiten tragen zur Nutzbarkeit und zum Komfort bei. Dazu gehört auch die Beleuchtung, denn diese ermöglicht die Nutzung des Platzes auch nach Einbruch der Dunkelheit und trägt zur Sicherheit bei.
Lärmschutz: Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm. Dabei geht es um den Schutz der Nachbarschaft, um Lärm, der vom Platz ausgeht, aber auch darum, dass z.B. zu starker Verkehrslärm die Platznutzung einschränkt.
Aktivitäten: Regelmäßige Veranstaltungen und Aktivitäten auf dem Platz wirken anziehend und beleben die Gemeinschaft.
Barrierefreiheit: Eine barrierefreie Gestaltung sollte heute selbstverständlich sein. Sie ermöglicht es Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und in allen Altersgruppen, den Platz problemlos zu nutzen.
Sauberkeit und Pflege: Die regelmäßige Reinigung und Pflege des Platzes ist dafür entscheidend, ob der Platz einen positiven Eindruck hinterlässt.
Die Umgebungsbebauung hat einen starken Einfluss auf den Platz:
Verschiedene Arten von Plätzen und deren Besonderheiten
Es gibt ganz unterschiedliche Plätze im Dorfraum. Je nach Größe, Beschaffenheit und Ausstattung unterscheiden sie sich auch in deren Nutzung.
Dorfplatz oder Marktplatz: Der Dorfplatz ist oft das Herzstück eines Dorfes. Er dient als zentraler Treffpunkt für Veranstaltungen (Kirmes) und soziale Aktivitäten. In manchen Orten ist er auch Marktplatz und so Schaufenster der regionalen Besonderheiten.
Kirchplatz: In vielen Dörfern hatte der Platz gegenüber der Kirche eine ähnliche Rolle wie der Dorfplatz. Durch das historisch wichtige Kirchengebäude kann dieser Platz etwas Besonderes sein.
Gedenkstätten: Plätze, die zur Erinnerung an historische Ereignisse oder Personen genutzt werden, tragen zur kulturellen Identität des Ortes bei. Es ist dabei aber wichtig, dass neben dem historischen Bezug auch den Ansprüchen der Gegenwart Rechnung getragen wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass solche Plätze vergessen und zurückgebaut werden.
Ruhige Plätze: Manche Plätze sind bewusst gestaltet, um Ruhe und Entspannung zu ermöglichen. Sitzgelegenheiten, Grünflächen und wenig Verkehrslärm sind dabei Voraussetzung. Die Lage eines ruhigen Platzes in der Nähe des Friedhofs oder am Denkmal bietet dies häufig.
Spielplätze: Spielplätze sind speziell für Kinder gestaltet. Sie sind aber auch sozialer Treffpunkt für Eltern und Großeltern und sollten daher auch deren Belange berücksichtigen.
Gemeinschaftsgärten: Heute ein eher städtisches Element sind Gemeinschaftsgärten, bieten aber auch Potenzial für die Bewohner der Häuser im Ortskern, die keine Grünflächen vorhalten.
Parkbänke und Sitzgelegenheiten: Sitzbänke an den Plätzen und anderen verschiedenen Orten im Dorfraum schaffen Gelegenheiten für Gespräche und Erholung. Sie sind auch ein Zeichen der Gastfreundlichkeit.