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Dorfraum

Der Dorfraum – mehr als eine Ortsangabe

Eine Kultur der Dorfgemeinschaft

Der Dorfraum ist ein vielschichtiges Konzept, das die bauliche Struktur wie Straßen, Gebäude und Grünflächen beschreibt. Daneben schließt es auch die soziale Gemeinschaft, ihre Kultur, Traditionen und Aktivitäten ein. Es ist ein Ort, an dem die Bewohner interagieren, arbeiten, leben und ihre Identität als Dorfgemeinschaft entwickeln. Der Dorfraum ist somit der Rahmen, in dem das Leben in einem ländlichen Dorf stattfindet.

Die baulichen Aspekte prägen dabei das Erscheinungsbild des Ortes. Als wichtigste bauliche Aspekte, die entsprechend gepflegt werden sollten, damit ein Dorf ein positives Erscheinungsbild hat, können diese genannt werden.

Öffentliche Plätze

Straßen und Wege: Straßen und Gehwege verbinden die verschiedenen Teile des Dorfes miteinander. Sie dienen als Verkehrswege für Fußgänger, Fahrräder und Autos und bewirken je nach Ausführung, ob man schnell durch den Ort kommt oder ob es ein Ort des Verweilens ist. 

Plätze: Plätze im Ort sind wichtige soziale und städtebauliche Elemente im Dorfraum. Sie dienen oft als zentrale Treffpunkte und Orte für soziale Interaktionen, vorausgesetzt sie sind nicht nur Parkplatz. 

Grünflächen und Parks: Grünflächen, Parks und Gärten bieten Raum für Erholung, Spiel und Freizeitaktivitäten.

Friedhöfe: Tod und Trauer sind Teile des Lebens. Gerade auf Friedhöfen trifft man Menschen in ähnlichen Lebenssituationen. Friedhöfe sind Orte der Kommunikation und sollten entsprechend mit Sitzgelegenheiten, Überdachungen etc. ausgestattet sein. Zur Ausstattung gehören auch Trauerhallen, die allen religiösen Gruppen ein angemessenes Umfeld geben. Eine ausreichende Begrünung und damit Verschattung durch Bäume steigert die Aufenthaltsqualität in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels.

Wege, Plätze & Grünflächen

Platz in Dasburg
Aufenthaltsplatz im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Gehweg und Straßen sind durch das gleich liegende Pflaster und Rinne eins.
Skulpturengarten in Bitburg, Haus-Beda
Friedhof in Bitburg
Jüdischer Friedhof in Bollendorf

Öffentliche Gebäude

Gemeinschaftsgebäude: Dazu gehören beispielsweise Schulen, Gemeinschaftszentren, Bürgerhäuser, Vereinsgebäude usw. Also Gebäude, die Bildung, kulturelle Veranstaltungen und soziale Aktivitäten fördern.

Kirche: Die Kirche ist, zusätzlich zu ihrer Aufgabe als religiöses und kulturelles Zentrum, oft ein herausragendes bauliches Element im Dorfraum.

Historische Gebäude: Alte Gebäude, Denkmäler und historische Stätten tragen zur Identität und Geschichte des Dorfes bei.

Dorfladen: Ein kleiner Laden oder ein Markt im Dorfraum kann als zentrale Anlaufstelle für Einkäufe und soziale Interaktionen dienen.

Gemeinschaftsgebäude, Kirche, Friedhöfe & historische Gebäude

Dorfgemeinschaftshaus Jedermann's in Mötsch
Dorfgemeinschaftshaus Jedermann´s in Mötsch
Alte Pfarrkirche St. Bartholomäus in Meckel
St. Marien Wallfahrtskirche in Weidingen
Bahnhofsgebäude in Philippsheim. Ehemals öffentliche Gebäude stellen besondere Anforderungen an die Nachnutzung. Denn auch wenn diese Gebäude privatisiert werden, bleiben sie in der Wahrnehmung immer öffentliche Gebäude.
Bahnhofsgebäude in Kyllburg
Westportal zum Tunnel in Kyllburg

Privater Dorfraum

Wohnhäuser: Die Gebäude, in denen die Einwohner leben, sind ein zentraler Bestandteil des Dorfraums. Diese können, je nach der Geschichte und Architektur des Dorfes, in verschiedenen Stilen und Größen vorkommen.

Privater Raum: Das sind die Innenhöfe, Vorgärten und privaten Grundstücke der Bewohner, die einen großen Einfluss auf die Erscheinung und Individualität der Ortschaft haben können.

Bauernhöfe und landwirtschaftliche Gebäude: Im Ländlichen sind Bauernhöfe und deren Nebengebäude oft ein prägender Teil des Dorfraums.

Die Kombination dieser baulichen Elemente verleiht jedem Dorf sein einzigartiges Erscheinungsbild. Sie beeinflussen das tägliche Leben und die Kultur der Dorfgemeinschaft und sind maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit der Dörfer. 

Wohnhäuser, privater Raum und Bauernhöfe