Regionale Wertschöpfung
Das Gute findet sich vor der Tür
Kompetenzen vor Ort nutzen, Wirtschaft fördern und Umwelt schonen

Kompetenzen vor Ort nutzen, Wirtschaft fördern und Umwelt schonen – das sind die Kernpunkte, wenn man nachhaltig bauen, leben und wirtschaften möchte. Der Begriff „Regionale Wertschöpfung“ fasst dies theoretisch zusammen, wir geben ganz praktische Hilfestellung und Denkanstöße.
Regionale Wertschöpfung bedeutet, Sinnvolles von früher mit Innovativem für morgen zu verbinden und ist ein guter Ratgeber, der nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die heimische Wirtschaft fördert und ein gutes gemeinschaftliches Gefühl gibt. Mit diesen Vorschlägen können wir gemeinsam aktiv werden und Positives erwachsen lassen.
Positive Umweltwirkungen
- regionale Stoffkreisläufe stärken
- Transportwege verringern und damit auch CO2-Emissionen
- erhöhte Wertschätzung und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt als Basis der regionalen Wertschöpfung begreifen
- die Kulturlandschaft des Naturerbes erhalten und pflegen
Positive Kulturwirkung
- regionale Identität durch Nutzung regionaler (Bau-) Produkte stärken
- kulturelles Erbe erhalten und (Bau-) Geschichte erlebbar machen
- traditionelle, regionaltypische und bewährte Bauweisen und somit auch den Landschaftsraum erhalten
Positive Wirkung auf die regionale Wirtschaft
- indem regionale Akteure mobilisiert und beteiligt werden und damit eine positive Grund- und Aufbruchsstimmung schaffen
- regionales Sozialkapital ausbauen und regionale Organisationskapazität stärken
„Regionalmarke Eifel“ – auch im Bauen
Mit der Regionalmarke Eifel ist es gelungen, eine regionale Wertschöpfungskette für Lebensmittel attraktiv zu machen. Diese Art von Mikrokosmos ist auch ganz praktisch im Bauen umzusetzen:
- Beim Haus- und Straßenbau werden Baustoffe der Region bevorzugt und regelhaft eingesetzt. Regionale Natursteinwerke bieten beispielsweise Schiefer, Basalt, Sandstein oder Grauwacke als Materialien an.
- Der Baustoffhandel vertreibt nicht nur die genormte Massenware der globalen Baustoffindustrie. Er sucht und bietet Alternativen mit preiswerten und einfachen Bauprodukten aus der Region.
- Heimische Handwerker eignen sich wieder die regionalen Handwerkstechniken an.
- Zeitgemäße Neubauten und Umbauten werden bevorzugt mit regionalen Techniken und Materialien errichtet.
- Es sollte ein regionales Vergabewesen geschaffen werden, das EU-konform Aspekte der regionalen Wertschöpfung sowie den CO2-Fußabdruck mit berücksichtigt.
Lesetipp
Regionale Wertschöpfung ist immer auch eine Frage der Gerechtigkeit. Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, dem sei ein Auszug aus dem Positionspapier „Bundesprogramm Regionale Wertschöpfung“ empfohlen:
„…In der gesellschaftlichen Debatte um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist die „Regionale Wertschöpfung“ einer der Angelpunkte zur Stärkung ländlicher Räume. Funktionierende regionale Wertschöpfungsketten sind essentiell, um die Wirtschaftskraft ländlicher Räume unter den Bedingungen permanenten Strukturwandels aufrechtzuerhalten. Ein eigenständiges „Bundesprogramm Regionale Wertschöpfung“ kann zum Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten beitragen und wirtschaftliche Potenziale erschließen, um lebenswerte und zukunftsfähige Regionen zu erhalten…“
Mehrwert durch regionale Wertschöpfung
