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März

GARTENKULTUR-EIFEL IM MÄRZ

Das Hochbeet – praktische Alternative zur klassischen Beetanlage

Hochbeete sind Gartenbeete, die nicht ebenerdig angelegt werden. Sie sind, wie der Name schon vermuten lässt, höher über dem Boden angelegt. Durch Hochbeete wird das Gärtnern rückenschonend, sie passen in jeden Garten und werden schneller warm als normale Beete. Deshalb kann früher geerntet werden und höhere Erträge gibt es außerdem. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Wühlmäuse, Schnecken und andere kriechende Tiere nicht so schnell im Beet sind, um sich über Salat und Co. herzumachen, auch Wurzelunkräuter treten seltener auf. Doch wie wird ein Hochbeet angelegt?

Schnittgut ist besonders geeignet für ein Hochbeet. Bevor es ins Hochbeet geschichtet wird Ende April, sollte das Material einmal umgesetzt werden, damit Kleintiere und Insekten das Weite suchen können. Um die Pflanzenwurzeln von unten vor Mäusen zu schützen, kann Hasendraht in das Hochbeetgestell eingelegt und gut festgetackert werden. Der Draht sollte möglichst lückenlos am Rahmen befestigt werden. Außerdem hilft Vlies, der mit dem Tacker über dem Draht befestigt wird, gegen Wurzelunkräuter und zusätzlich verhindert er, dass Erde aus dem Beet gewaschen wird. Ebenfalls geeignet ist Jute. Es sollte auf jeden Fall wasserdurchlässiges Material verwendet werden, daher eignet sich Folie nicht. Anschließend werden Äste und Reisig eingelegt in das Hochbeetgestell, befüllt werden kann es mit Laub, Grünabfällen aus dem Garten, Erde und Kompost. Im Laufe des Jahres kann die Reisigschicht etwas absacken. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt es sich jede Schicht möglichst kompakt einzufüllen. Dies gelingt, indem man in das Hochbeet steigt und die Schichten gut festtritt. 

Hochbeete sind in vielen Formen, Größen, Farben und aus den verschiedensten Materialien als Bausätze erhältlich. Mit etwas Geschick ist es aber möglich, ein Hochbeet selbst anzulegen. Ein beliebtes Material für Hochbeete ist Holz, aber auch eine trockene oder gemörtelte Umrandung aus Natursteinen eignet sich für den Bau. Auf der Website vom Naturschutzbund Deutschland (www.nabu.de) gibt es eine detaillierte Bauanleitung mit hilfreichen Tipps. In den ersten beiden Jahren enthält das frische Hochbeet die meisten Nährstoffe. Es sollten nur sogenannte Starkzehrer wie Tomaten, Kohl, Sellerie, Lauch, Gurken und Zucchini angebaut werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. Schwachzehrer wie Salat und Spinat folgen erst im dritten Jahr.

Tipp: Mein barrierefreier Garten
Ein Hochbeet für einen Rollstuhlfahrer sollte eine Höhe von 65 Zentimetern, bei elektrischen Krankenfahrstühlen oder Sonderanfertigungen etwa 78 Zentimeter haben, abhängig vom Rollstuhl und der Größe der Person. Wichtig ist, dass das Hochbeet unterfahrbar ist, Ablagen für Arbeitsmaterialien hat, und dass keine Kanten oder Schrauben hervorstehen. Werkzeuge können an den nicht unterfahrbaren Seiten mit Halterungen griffbereit verwahrt werden. Im unterfahrbaren Bereich ist weniger Erde/Substrat vorhanden. Dort sollten flachwurzelnde Pflanzen angeordnet werden. In der Mitte des Hochbeetes können jedoch auch tiefer wurzelnde Pflanzen untergebracht werden.