Klimabilanz
Der Nutzen eines Daches
Dämmung und Graue Energie sind maßgeblich
Bei der Klimabilanz des Daches ist wie bei allen Bauteilen zwischen der Energie, die für die Erstellung gebraucht wird (Graue Energie) und der Energie, die durch die Dämmeigenschaften eingespart werden kann, zu unterschieden.
Graue Energie: Konstruktion, Abdeckung und Lebensdauer im Blick: Bei der Bilanz der Grauen Energie, also der Erstellungsenergie, sind die Dächer meist recht gut, denn ihre Konstruktion besteht in der Regel aus Holz. Und Holz bindet bekanntermaßen das klimaschädliche CO2 und wirkt somit als CO2 Bremse.
Bei der Dacheindeckung jedoch sind große Unterschiede vorhanden. Metalleindeckungen wie Aluminium, Zink und Kupfer verbrauchen in ihrer Herstellung sehr viel Energie. Ähnlich ist dies aber auch bei Ziegel- und Betonsteindächern. Der Ziegel muss gebrannt werden und ein wesentlicher Bestandteil des Betonsteins ist der mit ebenfalls viel Energie hergestellte Zement.
Holzschindeleindeckungen und – insbesondere die in unserer Region verbreitete Schiefereindeckung – können hier positiv punkten. Denn Holzschindeleindeckungen sind, wie alle Holzbaustoffe, CO2-Speicher und der Schiefer ist über Jahrmillionen in natürlichen Prozessen entstanden. Hier wird lediglich Energie für Gewinnung und Transport benötigt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Haltbarkeit der Dacheindeckung. Fragt man beispielsweise die Experten der Bauschadensanalyse, so nennen diese folgende Werte zur Lebensdauer für Dachdeckungen
- über 40 Jahre für Aluminium
- über 40 Jahre für Zink
- über70 Jahre für Kupfer
- über 75 Jahre für Schiefer
Je nach Pflege und Qualität des Einbaus können diese Haltbarkeiten auch überschritten werden. Es gibt in der Region Schieferdächer, die sogar bis zu 120 Jahre alt sind.

Solarmodule als Dacheindeckung
Eine neue und immer wichtiger werdende Eindeckung werden in Zukunft Solarmodule sein. Mit diesen kann man bei entsprechender Ausführung im Einbau die Dacheindeckung einsparen. Darüber hinaus produziert ein Dach aus Photovoltaikmodulen über Jahrzehnte Energie. Diese Energie ist weitaus mehr, als die Energie, die für deren Produktion verbraucht wird. Vgl. hierzu auch den Beitrag zur Photovoltaik.
Die Dämmwirkung des Daches
Für den Energieverbrauch eines Hauses ist der Dämmstandard des Daches fundamental, denn hier entstehen bis zu einem Drittel aller Wärmeverluste eines Hauses. Deshalb ist es sinnvoll, recht dick zu dämmen. Unter 25 cm sollte man heute nicht mehr dämmen. Hier empfiehlt e sich immer, eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Im Sinne der Klimabilanz und Wirtschaftlichkeit sind Zellulose-Dämmstoffe Holzfaserdämmstoffen zu bevorzugen.