Sanierung und Umbau Scheune zu Wohnhaus
(2014) – 54675 Kruchten
Der Abriss schien beschlossene Sache als sich die Bauherren dem alten Hof in der Maximinstraße 24 in Kruchten annahmen. Genau gegenüber der Dorfkirche zeigte sich das Gebäude lange Zeit in desolatem Zustand, wobei der Verfall des Dachstuhls schon von außen ablesbar war. Baulücken im Dorfzentrum stellen deutliche und vielfach sehr negative Eingriffe in den prägenden Charakter des Ortsbildes dar. Ein wichtiger Aspekt zum Entschluss gegen den Abriss.
Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Baubestand wurde die innere Aufteilung neu strukturiert. Anstelle des ursprünglichen Nebeneinander von Wohngebäude, Stall und Scheune wurden vier moderne Wohneinheiten konzipiert.In der großen Scheunentoröffnung kennzeichnen nun zwei Fenster den Nutzungswechsel dahinter, während die typischen Heufenster aus dem neuen Treppenhaus heraus Ausblick auf die Kirche bieten. Aus dem ehemaligen Hühnerloch schaut ein getöpferter Hahn, der stellvertretend für seine Vorgänger an die ursprüngliche Funktion erinnert während er die Fassade ziert.
Das Konzept beinhaltete auch eine umfassende energetische Sanierung entsprechend heutigem Standard. Der historische Keller mit seinen niedrigen Gewölben bietet nun dem Pufferspeicher der Wärmepumpe Platz.
Das Ergebnis der umfassenden Renovierung und der erfolgten Umbaumaßnahmen zeigt, dass es gelingen kann, auch ehemals landwirtschaftliche Altbauten zu modernen Mehrfamilienhäusern umzugestalten und einer wirtschaftlichen neuen Nutzung zuzuführen. Am Ende steht darüber hinaus eine deutliche gestalterische Aufwertung des Dorfkerns und damit auch ein Gewinn für die Allgemeinheit.
- Bauherren
Fred Wolf, Marc Michels, Alfred Schmalen, Kruchten
- Fotos
Volker Strupp, Kreisverwaltung Bitburg-Prüm