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Verwaltungsgebäude Fa. Kohl 

(2012) – 54666 Irrel

Da das Anwesen der Kohl Bau GmbH im Bitburger Gewerbegebiet für das Unternehmen zu klein geworden ist, verlegt die Firma den Standort in das neu erschlossene Gewerbegebiet Zweikreuz. Das Gewerbegebiet zwischen Irrel und Echternach, zwei Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt, wurde vor vier Jahren freigegeben. Der erste Erschließungsabschnitt umfasst eine Fläche von rund 20 Hektar, abgeschlossen wird das Gewerbegebiet 31,5 Hektar groß sein.1)

Die Firma Kohl wird zukünftig auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern alle Nutzungen des Unternehmens in Zweikreuz unterbringen. Der erste Baustein der Firmenverlegung ist der Neubau des Bürogebäudes.

Die Architektengruppe Weber & Partner aus Bitburg hat hierfür ein anspruchsvolles, offenes Gebäude geplant. Das zweigeschossige Haus zeigt angenehme Dimensionen und bezieht sich in seiner Fassaden- und Baukörpergestaltung auf Merkmale der ortstypischen Bauweise, wie beispielsweise ein klarer Gebäudekubus und gleichmäßig angeordnete Fenster.

Ein zweckmäßiger Grundriss mit einer regelmäßigen Gebäuderasterung bildet den Grundgedanken der Gebäudehülle. Durch den großzügigen Eingangsbereich wird das Gebäude in drei Teile geteilt: den Eingangsbereich sowie den linken und rechten Bürotrakt. Die strenge Gliederung der Fassade mit den gleichmäßig verteilten Fensteröffnungen wirkt ausgewogen, kraftvoll und zugleich beruhigend. Die Fensterlaibungen sind mit Aluminium verkleidet, was die Lochwirkung der Fassade noch unterstützt. Insgesamt wurde dann aber bewusst auf weitere auffällige Details verzichtet.

Die Innenräume sind durch die raumhohen Fenster und Türen hell und durchlässig. Die innovative Gebäudetechnik steigert die Arbeitsplatzqualität für die Mitarbeiter und senkt gleichzeitig die Betriebskosten für den Eigentümer. Die 3-fach Verglasung und die Verschattungsanlage mit Raffstores, Lichtsensoren und Windmeldern verhindern eine zu große Aufheizung des Gebäudes im Sommer. Beheizt und gekühlt wird das Haus mittels einer Wärmepumpe, die über eine entsprechende Erdbohrung gespeist wird. Für gute Luft und eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit, sorgt die kontrollierte Lüftungsanlage. Auf dem Flachdach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage aus einem Röhrensystem. Dieses System wurde bewusst ausgewählt, da aufgrund seiner Bauart, die Module „unsichtbar“ hinter der Attika verschwinden.

Die Qualität der Gestaltung des Bürogebäudes und der Außenanlagen wünscht man sich auch bei innerstädtischen Verwaltungsbauten. In dem neu erschlossenen Gewerbegebiet sollte es beispielgebend für nachfolgende Bauprojekte sein.

Architekt

Manfred Weber, Bitburg
planungsgruppe WEBER + Partner, Bitburg, www.architekt-weber-partner.de