Skip to content

Beschichtungen

Schutz und Dekoration

Beschichtungen für Hölzer und Metalle

Was die meisten Menschen ganz allgemein als Anstreichen oder Anmalen bezeichnen, wird im Fachjargon Beschichten genannt. Beschichtet werden bei Bauten in erster Linie verwendete Teile aus Holz oder Metall.

Zur Herstellung von Farbe wurden seit dem Altertum Metalloxide als Pigmente verwendet. Die Eigenschaft der Farbe jedoch wird durch die Art des genutzten Bindemittels bestimmt. Damit kann reguliert werden, ob eine Farbe wasserdurchlässig ist, schnell trocknet oder beispielsweise auch witterungsbeständig ist.

Abgesehen von einigen widerstandsfähigen Holzarten, wie Eiche, Douglasie oder Lärche, muss Holz als Baumaterial im Außenbereich entweder durch die Konstruktion oder die Oberflächenbehandlung vor Wasser geschützt werden. 

Beispiele an Farben

Holzbeschichtungen

Heute verwendet man zum Holzschutz vorwiegend wasserverdünnbare Beschichtungssysteme, daneben sind auch ölhaltige und lösemittelhaltige Produkte möglich. Historisch wurden Hölzer meist mit Leinölfirnis oder pigmentiertem Standöl auf Basis von Leinöl behandelt. Ebenso wurden Hölzer mit Ölharzlack behandelt, dies ist eine verkochte Mischung aus Baumharz und Leinöl.

Eine gute Beschichtung lässt sich leicht verarbeiten, trocknet schnell aus, ist widerstandsfähig bei jeglicher Witterung und verfügt trotzdem über gute Diffusionseigenschaften, damit das Holz noch „atmen“ kann. Genau hier zeigen sich die Unterschiede zwischen historischen und modernen Beschichtungen. Während die historischen Beschichtungen auf Leinölbasis über sehr gute Diffusionseigenschaften und Verarbeitungseigenschaften verfügen, benötigen sie in der Regel jedoch recht lange zum Abtrocknen. Außerdem ist ihr Abwitterungsverhalten bzw. UV-Beständigkeit nicht so gut, da mit Leinöl behandeltes Holz im Außenbereich recht schnell grau werden kann. 

Moderne Beschichtungen haben hier klare Vorteile. So trocknen zum Beispiel wasserverdünnbare Beschichtungssysteme schnell ab. Sie verfügen über ein gutes Abwitterungsverhalten und sie sind blockfest. Das bedeutet, diese Beschichtungen werden nach der Austrocknung oder auch durch UV-Strahlung nicht mehr weich. Entsprechend werden historische Beschichtungsstoffe heute fast nur noch im Bereich der Denkmalpflege eingesetzt, da hier meist besondere Fachkenntnisse durch das Handwerk erforderlich sind. In allen anderen Fällen haben moderne Beschichtungssysteme klare Vorteile. 

Beschichtungen für Metalle

Was für das Holz gilt, gilt ebenfalls für viele Metalle, die ungeschützt im Außenbereich stehen. Sind sie nicht durch Konstruktion vor dem Wetter geschützt, benötigen sie eine Beschichtung, um schnelle Korrosion zu vermeiden.  

Die Anforderungen an die Beschichtungen von Metall sind im Grunde die gleichen wie beim Holz. Daher verwundert es nicht, dass auch beim Metall die modernen Beschichtungssysteme gegenüber historischen Verfahren Vorteile haben. Wobei auch bei Metall in historischer Zeit Beschichtung auf Basis von Leinöl oder Leinöl-Naturharz als Korrosionsschutz eingesetzt wurde. Dies geschah in Form heißer Ölbäder oder unter Beimischung giftiger Pigmente, wie etwa Bleimennige bzw. Bleiweiß.  Bei Metall bieten sich außerdem auch die silberne Verzinkung oder eine farbige Pulverbeschichtung als Korrosionsschutz an.

Unbehandelte Oberflächen

Alternative zu Beschichtungen sind die Natur- bzw. Rohzustände von Holz oder Metall. Diese verwittern natürlich Das Holz wird grau, Metalle oxidieren und bilden durch den entstehenden Rost eine eigene Schutzschicht.