Neubau / Sonderbauten:


Gästehaus Weidingen (2012)


Im Zusammenhang mit der ortsbildprägenden Bebauung, inmitten des alten Ortskern der Gemeinde Weidingen, entstand anknüpfend an die Realisierung des Projektes „Lagerhalle Weidingen“ vom Jahr 2009, ein weiteres Gebäude „Gästehaus Weidingen“.
Die Lage des neuen Gebäudes im Gelände resultiert aus aufgenommenen Gebäudefluchten und Sichtbezügen zwischen Altbau, Lagerhalle und Gästehaus. Einerseits laufen Fluchten der Neubauten auf den Altbau zu, andererseits begrenzen diese Fluchtlinien aller drei Gebäude einen Landschaftsraum in dessen Zentrum eine 5m hohe Bronzeskulptur positioniert wurde.
Dank der Form, Materialität und Detailausarbeitung entstand ein Gebäude, das für sich selbst sehr elegant und edel wirkt, jedoch nicht mit bestehendem Altbau und der im gesamten Gelände befindliche Kunst in Konkurrenz tritt, sondern Sie ergänzt.

Als Interpretation brauner „Eifelerde“ der Umgebung, ist das Gebäude in oxidiertes Kupfer gehüllt. Das Innere ist ein Einraum mit fließenden Raumabfolgen, gegliedert mittels freier Wände und Möbel-einbauten deren Gestaltung sich zurück nimmt: Weiß in Weiß. Ein geräucherter Eichenboden führt die Farbe der Fassade fort.
Großzügige Verglasungen rahmen die Gartenlandschaft, es entstehen weite Sichtachsen und geben dem Bewohner immer wieder neue Ausblicke frei. Ein Ort zum Wohlfühlen.


Bauherr:
Galerie Max Hetzler, Berlin, www.maxhetzler.com

Architekt:
AXT-Architekten Trier, www.axtarchitekten.com
Architektin Anja Axt

Die Veröffentlichung in den Kreis-Nachrichten des Eifelkreises Bitburg-Prüm:

pdf2013-06-11_KW_25_Gästehaus_Weidingen

 

Das Projekt erhielt beim Baukulturpreis Eifel 2015 in der Kategorie "Neubau" den 1.Preis.

 

Hier die Bewertung der Jury:

"Mit diesem Gebäude schafft die Architektin eine gelungene Ergänzung des bestehenden Gebäude- und Skulpturenensembles. Durch die klar gegliederte Gebäudehülle wird eine hervorragende Verbindung zu dem Bestand geschaffen, der in unmittelbarer Nähe nun ein ansprechendes Gegenüber gefunden hat.
Besonders hervorzuheben ist der Ansatz, das Gebäude in Anlehnung an die regionaltypische Bauweise des „Einhauses“ zu entwerfen. Dass dies hier gelungen ist, drückt sich auch in dem frei fließenden Innenraum, der in Weiß gehalten ist, aus.
Unterstützt wird diese Wirkung durch die großen Glasflächen, die den Gästen freie Ausblicke gewähren und ein „innen und außen“ miteinander verbinden.
Bei der Materialwahl der Gebäudehülle fiel die Entscheidung auf oxidiertes Kupfer – wieder ein regionaler Bezug in dem Park, hier zur „Eifelerde“.
Die gestalterische Ausformung, auch im Inneren des Gebäudes, trägt überzeugend zu diesem vorbildlichen Ergebnis bei. Nicht zuletzt die gute handwerkliche Ausführung und der regionale Bezug hat die Jury von diesem preiswürdigen Gebäude überzeugt."