Bauen im Bestand:
Wohnen in der Ortsmitte von Arzfeld (2012) - 54687 Arzfeld
Das Anwesen Hoffmann in Arzfeld wurde nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung Ende der 70er Jahre zum ersten Mal grundlegend umgebaut. Stall und Scheune wurden abgerissen.
Das verbleibende Wohnhaus wurde nach den modernen Gesichtspunkten der 70er Jahre saniert. Eternit-Fassadenplatten, Glasbausteine, zum Teil große, flachliegende Fensterformate, Fenster ohne Sprossen und Betondachsteine waren die Gestaltungsmerkmale dieser Zeit.
In einer erneuten aktuellen Sanierungsphase wurde die Altbausubstanz unter Berücksichtigung der traditionellen Baukultur an die heutigen Wohnbedürfnisse angepasst. Die Fenster wurden durch moderne, energieeffiziente Sprossenfenster ersetzt. Auf der Eingangsseite wurden anstatt der unpassenden, flachliegenden Fensterformate Doppelfenster eingebaut. Auf der Gebäuderückseite konnten die Glasbausteine und Eternit-Fassadenplatten entfernt werden. Für die Fassade kam ein regionaltypischer Rappputz zur Anwendung. Das Dach ist jetzt traditionell mit Schiefer gedeckt.
Die regionaltypische und qualitätvolle Modernisierung des Wohnhauses stellt einen wichtigen, gelungenen Beitrag für den Erhalt und die Funktionsfähigkeit des Ortskerns von Arzfeld dar. Darüber hinaus dient die Maßnahme der Sicherung der örtlichen Identität.
Bauen im Bestand bedeutet nachhaltiges Handeln für die Zukunft unserer Dörfer. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hat den Bauherrn im Rahmen der Dorferneuerung fachlich beraten.
Architekt:
Edgar Kiewel, Dipl.Ing. (FH), Dorferneuerungsbeauftragter Eifelkreis Bitburg-Prüm,
Amt für Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung, Dorferneuerung
Bauherr:
Rainer Hoffmann, Arzfeld
Die Veröffentlichung in den Kreis-Nachrichten des Eifelkreises Bitburg-Prüm:Arzfled Wohnen im Ortskern.pdf762.69 KB