Dienstleistung & Gewerbe:

Multithumb found errors on this page:

There was a problem loading image 'images/1_eifel-baukultur/Projekte/gewerbebau/Thiel_Dudeldorf/Holzbaubetrieb_Thiel_Dudeldorf_1.JPG'
There was a problem loading image 'images/1_eifel-baukultur/Projekte/gewerbebau/Thiel_Dudeldorf/Holzbaubetrieb_Thiel_Dudeldorf_1.JPG'

Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf 1Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf 1Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf 5Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf 6Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf 7Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf  Rohbau1Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf  Rohbau 2Holzbaubetrieb Thiel Dudeldorf  Rohbau 3

 

Nach einem folgeschweren Großbrand im Jahre 2010 ist in der Zwischenzeit in Dudeldorf ein moderner, bilanziell energieautarker neuer Holzbaubetrieb entwickelt worden. Das Unternehmen präsentiert sich heute in gestalterisch zeitgemäßer Architektur, wobei der Einsatz modernster Holzbautechnik und Nachhaltigkeit beim Bau und dem Betrieb im Vordergrund standen.

Der erste Bauabschnitt für Büros, Ausstellungsbereich, Lager und Abbundhalle erfolgte in konstruktiver und technischer Hinsicht nach dem aktuellsten Stand der Holzbautechnik und unter Einsatz innovativer Holzkonstruktionen.
Die Konstruktion basiert auf 350 m3 massiven Leimholzelementen, die im Innenraum teils sichtbar belassen wurden. Die große Abbundhalle ist stützenfrei mit Brettschichtholzleimbindern überspannt.

Das Hauptgebäude wird durch zwei Hallenbauten ergänzt, die ebenfalls in Holzkonstruktion errichtet worden sind und als Lager und Fahrzeugunterstand dienen. Für deren Dachkonstruktion konnten wesentliche Bauteile der Gebäude des alten Standortes wiederverwendet werden. Dieses Recycling war nicht nur eine kostengünstige sondern auch eine besonders nachhaltige Vorgehensweise. Die Stützenkonstruktion ist in einer zusammen mit Prof. Wieland Becker, Hochschule Trier entwickelten Rundholzbauweise ausgeführt. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass hierfür eine extrem niedrige Herstellungsenergie erforderlich ist und Rundhölzer sich als besonders tragfähig erweisen.

Die Suche nach einer besonders zukunftsorientierten konstruktiven, technischen und betriebswirtschaftliche Lösung führte zur Planung eines Null-Emissions-Betriebes. Die Umsetzung dieses Planungskonzeptes bestand in der Verwendung des Naturproduktes Holz als Grundbaustoff, seiner umweltfreundlichen Verwendung sowie in der Nutzung von Erdwärme und Solarenergie auf den großflächigen Hallendächern. In Verbindung mit einem guten Wärmedämmstandard emittiert der Betrieb heute im Gesamtergebnis bilanziell kein Kohlendioxyd mehr.

Das gebaute Ergebnis erweist damit nicht nur in architektonisch-gestalterischer Hinsicht, sondern auch aufgrund seiner Nachhaltigkeit als sehr zukunftsweisendes und beispielgebendes Projekt welches zudem in vorbildhafter Weise die Möglichkeiten des heutigen Bauens mit Holz aufzeigt. Ein vergleichbares Projekt ist derzeit nur aus Luthern/Schweiz bekannt.


Architekt: Atelier für Architektur, Architekten Heck, Thiel, Bertz, Irrel

Bauherr: Gebr. Thiel, Dudeldorf, www.gebr-thiel.de

Fotos: Hans-Jörg Pohlmeyer

Die Veröffentlichung in den Kreis-Nachrichten des Eifelkreises Bitburg-Prüm:


pdf22.05.14_Holzbaubetrieb_Thiel_Dudeldorf.pdf

 

Das Projekt wurde beim Baukulturpreis Eifel 2015 in der Kategorie "Gewerbebauten" mit einer Auszeichnung prämiert.

Hier die Bewertung der Jury:

"Architektonisch präsentiert sich der Holzbaubetrieb mit einfachem Kubus, orientiert zur Straße, mit vorgelagertem Hof und Betonung der Eingangssituation durch geschossübergreifende Holzstützen. Hallen- und Betriebsgebäude sind
rückseitig platziert. Positiv bewertet wird die klare Baukörpergliederung, die Reduzierung auf nur wenige Materialien, die qualitätsvolle Bauausführung sowie die Zurückhaltung bei Werbeanlagen am Gebäude. Die Bedeutung guter Architektur für das Image des Unternehmens, für ein attraktives Arbeitsumfeld und für die Werthaltigkeit der Immobilie wurde erkannt und vorbildhaft umgesetzt.
Die zukunftsorientierte Verwendung des Naturproduktes Holz als Grundbaustoff sowie die energetische Konzeptionierung als Null-Emissions-Betriebs zeichnen das Projekt weiterhin aus. Infolge guter Wärmedämmstandards, der Nutzung von Erdwärme, der Solarenergiegewinnung auf den Hallendächern und der Wärmegewinnung aus Resthölzern emittiert der Betrieb bilanziell kein Kohlendioxyd an die Umwelt.

Dies ist vorbildliches umweltgerechtes Bauen. Das Projekt ist in gestalterischer Hinsicht und aufgrund seiner Nachhaltigkeit beispielgebend für einen zukunftsweisenden Gewerbebau."